Die Vorfreude war riesig, als ich hörte, dass die Dienstagstaucher am Wrack Jura tauchen werden. Das Wrack war schon seit längerem auf meiner Bucket-List. Kaum war die Ausschreibung draussen, habe ich mich sofort angemeldet. Ich habe später erfahren, dass der Event nach einer Woche bereits ausgebucht war – Glück gehabt. 

Nach der Anmeldung hiess es für mich trainieren. Ich bin wohl eine erfahrene Taucherin und kenne mich beim technischen Tauchen ein wenig aus. Jedoch war es mir, aufgrund der zahlreichen Zwischenfälle an der Jura, mulmig zumute. Eine Woche vor dem Event hatte ich den letzten Vorbereitungstauchgang absolviert. Mein neuer Trockenanzug war nun eingestellt und der Mock-Tauchplan wurde mit allen Was-Wäre-Wenn Möglichkeiten durchgeplant. Es wird ein Tauchgang mit einer kurzen Dekompressionszeit. Anders gesagt, ein Tauchgang mit einer Grundzeit von 20 Minuten und einer Runtime von 35 Minuten. 

Am Durchführungstag kam leider die Ernüchterung – Es regnete! Wir hofften wenigstens auf gute Sicht. Am Hafen angekommen, bereiteten wir unsere Tauchgeräte vor. Kurzdarauf folgte das Briefing vom Schiffsführer. Wir wussten nun, weshalb wir eine Gewichtsbegrenzung erhielten. Auf dem Boot war es ziemlich eng – nach meiner Ansicht war es ein Bötchen. Es ist mir einfach nicht so geläufig mit einem kleinen Tauchboot zu tauchen. Von Tauchferien bin ich grosse Tauchboote gewohnt. Mit dem Einstieg, per Rückwärtsrolle, begann der Abstieg zur Jura. Ich war überrascht! Wir hatten eine super Sicht und das Wrack ist gut konserviert. Der berühmte Schriftzug «Jura» konnte ich von weitem sehen. Nach 20 Minuten hatten wir alle Sehenswürdigkeiten des Wrackes erkundet und stiegen auf. Es war ein spannendes Erlebnis und ich konnte die Jura endlich von meiner Bucket-List streichen. Die lange Anfahrtszeit zum Bodensee hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ebenfalls interessant fand ich die verschiedenen Ausrüstungskonfiguration der Taucher. Ich konnte mir von den anderen Tauchern ein paar Tricks und Tipps abschauen.

Bericht: Noelle Blaser

Fotos : Markus Schmid, Christoph Gutmann